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Gesunde Führung auf Distanz: Wie wertschätzende Mitarbeiterführung auch in virtuellen Teams gelingt

21.03.2022 | 6 Minute(n) Lesezeit

Gesunde Führung auf Distanz

Arbeiten im Home-Office, im Ausland oder im Außendienst – durch den Wandel der Arbeitswelt ist das für viele Mitarbeiter bereits Realität. Digitale Tools machen es möglich, von überall aus mit den Kollegen zu kommunizieren. Was nach großer Freiheit klingt, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Gerade große Unternehmen tun sich schwer, ihre dezentralen Teams zu erreichen. Doch auch virtuell kann eine gesunde Führung gelingen.

Gesunde Führung: Teamleader als Vorbild

Die Art und Weise, wie Führungskräfte ihr Team leiten, wirkt sich auch auf die Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter aus. Ein gesunder Führungsstil zeichnet sich unter anderem durch folgende Verhaltensweisen aus:

  • Die Führungskraft versucht, Arbeitsbelastungen und Zeitdruck zu reduzieren.
  • Gute Teamleader kommunizieren klar und verständlich.
  • Mitarbeiter haben Gestaltungs- und Handlungsspielraum und können sich an Entscheidungen beteiligen.
  • Die Führungskraft bringt ihren Mitarbeitern Vertrauen entgegen und motiviert.

Spätestens seit der Corona-Pandemie hat der Anteil der Mitarbeiter, die im Home-Office arbeiten, zugenommen. Große Konzerne mit unterschiedlichen Firmensitzen und globalen Teams kennen diese Herausforderung bereits. Sie kommunizieren schon länger über weite Distanz miteinander. Sowohl für Führungskräfte und Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer hält diese Art der Zusammenarbeit Vorteile und Herausforderungen bereit:

Vorteile digitaler Führung

  • Teammitglieder können von überall aus zusammenarbeiten.
  • Mitarbeiter und Unternehmen sparen Zeit und Geld, denn Anfahrts- und Reisekosten entfallen.
  • Unternehmen können ortsunabhängig auf das Know-how von Spezialisten zurückgreifen.
  • Die Mitarbeiter organisieren sich selbst und können sich ihre Zeit freier einteilen.

Herausforderungen für gesundheitsfördernde Führung

  • Die Mitarbeiter sind im Home-Office oder im Außendienst meist auf sich allein gestellt. Sie erhalten daher seltener Feedback.
  • Alle Teammitglieder müssen einen gewissen Grad an technischem Know-how mitbringen, um die verschiedenen Tools und Programme effektiv nutzen zu können.
  • Durch die Distanz der einzelnen Teammitglieder kommt es seltener zu Smalltalk oder zu einem persönlichen Austausch, wodurch ein vermindertes Teamgefühl entstehen kann.

Digitale Kompetenz: Der Schlüssel zu gesunder Führung auf Distanz

Doch auch im virtuellen Raum kann gesundheitsfördernde Führung gelingen. Ein Erfolgsfaktor hierbei lautet: digitale Kompetenz. Das hat die Barmer Krankenkasse in Zusammenarbeit mit der Universität St. Gallen herausgefunden. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie „social health@work“: Führungskräfte, die die digitalen Kommunikationsmöglichkeiten gekonnt nutzen, strahlen Sicherheit aus und werden von ihren Teams positiver bewertet. Teammitglieder im Home-Office schätzen ihre Produktivität in diesem Fall 10 Prozent höher ein. Noch stärker ist der Effekt beim Thema Arbeitszufriedenheit. Diese wird um 48,3 Prozent höher geschätzt als bei Angestellten, deren Führungskräfte über weniger digitale Kompetenz verfügen.
Ein weiterer positiver Effekt: Teammitglieder, deren Führungskräfte virtuell sicher agieren, verschwenden deutlich weniger Gedanken an eine Kündigung (40,7 Prozent).

Tipps für die Praxis: Wie gesunde Führung virtuell gelingt

Die Ergebnisse der Studie „social health@work“ zeigen: Auch auf Distanz ist ein gesunder Führungsstil möglich. Anbei haben wir weitere praktische Tipps gesammelt, wie Führungskräfte und Arbeitgeber die Gesundheit ihrer Mitarbeiter fördern können.

1. Wie Führungskräfte ihr Team auf Distanz leiten

Eine transparente Kommunikation, klare Rollenverteilung und Vertrauen in das eigene Team – diese praktischen Tipps helfen Führungskräften im Arbeitsalltag:

  • Rollen definieren und Aufgaben verteilen
    Führungskräfte sollten Aufgaben und Verantwortungsbereiche im Team festlegen und dokumentieren. Etablierte Arbeitsroutinen sind zudem hilfreich, um effektiv im Team zusammenzuarbeiten.
  • Klar kommunizieren
    Digitale Teams haben lediglich in Meetings die Chance, sich auszutauschen. Klare Kommunikations- und Erreichbarkeitsregeln sind daher essentiell. Dennoch sind wichtige soziale Reize wie Mimik und Gestik virtuell oft schwierig zu deuten. Um Missverständnisse zu vermeiden, müssen Führungskräfte klar und transparent kommunizieren. Sie sollten zudem Offenheit signalisieren und ihre Mitarbeiter zu Feedback und Rückfragen animieren.
  • Regelmäßige Gespräche
    Führungskräfte sollten regelmäßig Zeit für Mitarbeitergespräche, kurze Meetings zwischendurch und Feedbackrunden einplanen. Dabei wichtig: Sich in die Rolle des anderen hineinzuversetzen und aktiv zuzuhören.
  • Vertrauensbasis schaffen
    Ebenso entscheidend ist es, eine Vertrauensbasis zu schaffen. Führungskräfte müssen ihren Beschäftigten Handlungsspielraum geben, indem sie ihnen wichtige Aufgaben und Verantwortung übertragen. Damit fördern sie die Motivation im Team.
  • Kollegialer Austausch
    Neben der Arbeit sollte auch der Austausch mit Kollegen nicht zu kurz kommen. Regelmäßige, ungezwungene Gespräche – zum Beispiel während einer „digitalen Kaffeepause“ – fördern den Zusammenhalt im Team und die Inklusion. Teammitglieder haben so auch die Chance, sich zwischen den Konzentrationsphasen zu erholen.
  • Work-Life-Balance erhöhen
    Generell sollten Führungskräfte ihre Teams animieren, regelmäßig Pausen einzuplanen und sich von der Arbeit zu erholen. Programme und Tools wie die Topfit.App können hierbei helfen. Die Mitarbeiter können über die App orts- und zeitunabhängig auf zahlreiche Workshops, Übungen und Inhalte rund um das Thema Gesundheit zugreifen. Regelmäßige Challenges und interaktive Elemente regen zum Mitmachen an und fördern den Teamgeist. Unternehmen haben die Möglichkeit in einem speziell dafür ausgelegten Bereich der App eigene Gesundheitsangebote zu platzieren, also z.B. Vorsorgeuntersuchungen anzubieten oder Gesundheitstage zu organisieren. Mithilfe dieses sogenannten Corporate Health Managers lassen sich alle Termine und Angebote übersichtlich und an einem Ort gebündelt über die Topfit.App verwalten – eine große Arbeitserleichterung für alle BGM-Verantworlichen. Indem Führungskräfte zeigen, dass ihnen die Gesundheit ihrer Mitarbeiter am Herzen liegt, signalisieren sie ihre Wertschätzung.
  • Vorbildrolle einnehmen
    Führungskräfte sollten sich darüber bewusst sein, dass sie als Vorbild für ihr Team gelten. Sie sollten daher flexibles und gesundheitsförderndes Arbeiten im Home-Office vorleben – zum Beispiel indem sie selbst auf ihre Work-Life-Balance achten. Auch an dieser Stelle ist die Topfit.App sinnvoll.

2. Wie Arbeitgeber gesunde Führung etablieren

Arbeitgeber müssen den Grundstein für einen gesundheitsfördernden Führungsstil in ihrem Betrieb legen. Wie das gelingt? Drei praktische Tipps:

  • Vertrauen signalisieren
    Indem Arbeitgeber Home-Office ermöglichen und fördern, signalisieren sie ihre Wertschätzung. Sie vertrauen darauf, dass ihre Mitarbeiter motiviert und effektiv ihre Aufgaben bewältigen.
  • Hard-und Software bereitstellen
    Arbeitgeber müssen die technischen Voraussetzungen dafür schaffen, dass ihre Teams auch auf Distanz problemlos zusammenarbeiten und kommunizieren können.
  • Führungskräfte schulen
    Darüber hinaus sollten Arbeitgeber ein Angebot an Schulungen und Trainingsmaßnahmen bereitstellen, um Führungskräfte auf neue Anforderungen in ihrer Position vorzubereiten. Mentoring-Programme können klassische Schulungen ergänzen und den Austausch unter den Führungskräften fördern.

Fazit

Wer langfristig mit motivierten und produktiven Teams zusammenarbeiten möchte, sollte auch digital auf einen gesundheitsfördernden Führungsstil setzen. Auch zukünftig werden Home-Office, globale Teams und virtuelle Zusammenarbeit eine große Rolle spielen. Es ist daher Aufgabe der Führungskräfte, ihre Mitarbeiter in der digitalen Zusammenarbeit zu beraten und zu unterstützen. Eigenschaften wie ein ausgeprägtes Zeitmanagement, Organisationstalent, Kommunikations- und Moderationsfähigkeit sowie Empathie sind dafür die Grundvoraussetzungen. Arbeitgeber können gesunde Führung explizit fördern, indem sie ihre Führungskräfte schulen und Weiterbildungen ermöglichen. Digitale Tools wie die Topfit.App ermöglichen es zudem, allen Mitarbeitern orts- und zeitunabhängig Inhalte zum Thema Gesundheit zur Verfügung stellen zu können und mit ihnen zu kommunizieren – besonders wichtig in Zeiten von Homeoffice und mobilem Arbeiten.

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