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Zielgruppenspezifisches BGM: individuelle Bedürfnisse fest im Blick

10.01.2022 | 6 Minute(n) Lesezeit

Gruppe von Männchen wird am Flipchart mit einem Stift eingekreist

Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM) bietet Arbeitnehmern sowie Arbeitgebern viele Vorteile: Wer rechtzeitig etwas für seine Gesundheit tut, kann psychische und körperliche Beschwerden vermeiden und bleibt dadurch leistungsfähiger. Unternehmen profitieren jedoch nicht nur von geringen Fehlzeiten und einer hohen Motivation ihrer Mitarbeiter. Sie können sich durch ein breites Gesundheitsangebot zudem als attraktive Arbeitgeber positionieren, qualifizierte Fachkräfte gewinnen und ihre Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen. Dennoch herrscht in vielen Präventionskursen gähnende Leere. Trotz aller Vorteile scheinen die BGM-Angebote nur wenige Arbeitnehmer zu erreichen. Häufig beteiligen sich genau jene Mitarbeiter, die auch in ihrer Freizeit aktiv sind oder die bereits unter körperlichen Beschwerden leiden. Wie kann es gelingen, die Reichweite der BGM-Angebote zu steigern? Das Erfolgsrezept lautet: zielgruppenspezifisches BGM.

Planung und Kommunikation im BGM: Warum das Gießkannen-Prinzip nicht ausreicht

Vor allem in großen Unternehmen treffen Menschen mit unterschiedlichen Interessen und Bedürfnissen aufeinander – auch was die Gesundheit betrifft. Die Mitarbeiter im Betrieb gehören unterschiedlichen Generationen an. Während die einen bereits unter Rückenschmerzen und Erschöpfung leiden, scheint dies für andere noch in weiter Ferne.

Auch die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche im Unternehmen – Bürotätigkeiten, Schichtdienst, Fließbandarbeit oder eine Führungsposition – bringen spezifische Herausforderungen mit sich. Mitarbeiter müssen daher lernen, wie sie mit diesen Belastungen umgehen können.

Zudem unterscheiden sich die Mitarbeiter in ihrer persönlichen Fitness. Während der eine schon nach wenigen Minuten aus der Puste ist oder seine Gelenke schonen muss, sucht der nächste die sportliche Herausforderung. All diese Faktoren müssen Personalverantwortliche bei der Wahl ihrer BGM-Angebote berücksichtigen.

Zielgruppenspezifisches BGM in vier Schritten

1. Schritt: Ziele und Zielgruppen definieren

Bevor Unternehmen ihr BGM starten, sollten sie sich über ihre wichtigsten Ziele und Zielgruppen Gedanken machen. Was möchten sie mit BGM primär erreichen? Sollen die Krankheitstage im Unternehmen sinken, Stress reduziert oder soll der Zusammenhalt im Team gestärkt werden? Und welche Angebote könnten zu welcher Zielgruppe passen? Dafür müssen Personal- und BGM-Verantwortliche die Bedürfnisse und Wünsche der Mitarbeiter genau kennen. Folgende Kriterien spielen eine wichtige Rolle:

  • Altersgruppe (Auszubildende, Young-Professionals, Ü55)
  • Unternehmensbereich (Produktion, Verwaltung)
  • Hierarchiestufe (Führungskraft, Angestellte)
  • Gesundheitsverhalten (Raucher, körperlich Inaktive, Sportler)
  • Fehlzeitenstatistik (Abteilungen mit besonders hohen Krankenständen)

2. Schritt: Maßnahmen festlegen

In einem zweiten Schritt müssen Unternehmen Maßnahmen entwickeln, die dazu beitragen, die gesteckten Ziele zu erreichen. Wer zum Beispiel Unfälle und körperliche Beschwerden im Team vermeiden möchten, sollte auf ergonomische Arbeitsplätze setzen und seine Mitarbeiter rund um schonende Bewegungsabläufe schulen. Achtsamkeitstrainings, Workshops zu Stressmanagement oder auch flexible Arbeitszeiten sorgen hingegen dafür, dass die Mitarbeiter mental fit bleiben und Burnout keine Chance hat. 

3. Schritt: niederschwelligen Zugang sicherstellen

Auch passgenaue Maßnahmen entfalten ihre Wirkung erst dann, wenn sie das Interesse der Zielgruppe wecken. Damit die Mitarbeiter langfristig am Ball bleiben, müssen sie BGM-Angebote unkompliziert und flexibel nutzen können. Unternehmen können dies auf verschiedene Arten sicherstellen:

  • Digitale Angebote
    Mitarbeiter möchten heute selbst entscheiden, wann sie sich um ihre Gesundheit kümmern. Dank digitaler Plattformen wie der Topfit.App wird dies ganz leicht möglich. Die Nutzer können zu jeder Zeit und von überall auf die zahlreichen Inhalte, Workshops und Übungen zugreifen. Das Gesundheitsangebot passt sich damit ganz einfach ihrem persönlichen Lebens- und Arbeitsrhythmus an.
  • Gamification und Healthtainment
    Gesundheit soll Spaß machen. Deshalb ist es wichtig, dass die Workshops und Präventionsangebote unterhaltsam und leicht verständlich sind. Events oder Challenges sorgen für zusätzlichen Spaß, spornen an und stärken den Zusammenhalt im Team.
  • Visualisierung
    Damit die Mitarbeiter am Ball bleiben, müssen sie genau verstehen, worum es bei den einzelnen Maßnahmen geht. Durch Messungen und Visualisierungen der Ergebnisse erhalten Mitarbeiter ein besseres Verständnis für ihre eigene Gesundheit. Sie sind dadurch motivierter, an ihrer eigenen Fitness zu arbeiten.
  • Angebote während der Arbeitszeit
    Unternehmen erreichen ihre Mitarbeiter am besten direkt am Arbeitsplatz. Angebote während der Arbeitszeit – zum Beispiel gemeinsame Workshops, Sporteinheiten oder Keynotes von Experten – machen Lust auf mehr und werben für die unternehmensinternen Präventionsangebote.
  • gesundheitsförderliche Arbeitsverhältnisse
    Arbeitnehmer verbringen täglich viele Stunden am Arbeitsplatz. Damit sie sich langfristig gesund fühlen, sind förderliche Arbeitsverhältnisse unverzichtbar. Dazu gehören:
    - flexible Arbeitszeiten und die Option auf Home-Office
    - vielfältige Kinderbetreuungsangebote
    - eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung
    - ausgewogene und gesunde Angebote in der Kantine
    - freundlich gestaltete Räume
    - abwechslungsreiche Aufgaben und Entscheidungsspielraum
    - eine lebensphasenorientierte Personalpolitik sowie Möglichkeiten zur Aus- und Weiterbildung

4. Schritt: Kommunikationskanäle auswählen

Im finalen Schritt gilt es nun, die jeweiligen Zielgruppen auf die Angebote aufmerksam zu machen. Dafür müssen Unternehmen ihre Inhalte über die passenden Kommunikationskanäle streuen. Die Auswahl der Kanäle erfolgt ebenfalls zielgruppenspezifisch. Um junge Generationen – sogenannte „Digital Natives“ – für Prävention zu begeistern, müssen Unternehmen auf digitale Kommunikation setzen. Plakate und Flyer sind hingegen fehl am Platz. Doch auch E-Mails erreichen längst nicht jeden. Mitarbeiter in der Fertigung oder im Schichtdienst haben oft nur unregelmäßig Zugriff darauf. Bei anderen quillt das Postfach hingegen längst über. Neue Nachrichten gehen hier schnell einmal unter.

Vielversprechend ist hingegen die Kommunikation über das Smartphone. Aktuelle Konsumentenbefragungen von Deloitte zeigen zum Beispiel: Rund 89 Prozent aller Deutschen besitzen ein Smartphone. Selbst in der Generation 65+ liegt der Anteil inzwischen bei 79 Prozent. Ein weiterer Vorteil ist: 94 Prozent aller Smartphone-Besitzer verwenden dieses täglich.

Eine digitale Gesundheitsplattform wie die Topfit.App ermöglicht es Unternehmen, ihre Angebote und Termine gezielt zu verbreiten. In der App können sie beispielsweise eigene Rubriken schaffen und Formate veröffentlichen, die optimal auf die Bedürfnisse der verschiedenen Zielgruppen zugeschnitten sind. Alle Mitarbeiter im Unternehmen erhalten einen persönlichen Zugang zur App. Damit können sie jederzeit mit ihrem Smartphone auf die Angebote zugreifen und auch zu Hause oder von unterwegs aktiv etwas für ihre Gesundheit tun.
Die Topfit.App enthält eine Vielzahl multimedialer Inhalte rund um Bewegung, ausgewogene Ernährung, Entspannung, Stressmanagement und Prävention am Arbeitsplatz. Interaktive Elemente und Challenges sorgen zudem für Spaß und spornen die Mitarbeiter an. Auch die BGM-Verantwortlichen im Unternehmen profitieren von den Möglichkeiten der Topfit.App. Über den integrierten Corporate Health Manager lassen sich alle Angebote und Aktivitäten übersichtlich und komplett digital verwalten. Veranstaltungen lassen sich dort unkompliziert an alle Mitarbeiter kommunizieren, diese können Termine dafür direkt in der App buchen. 

Fazit

Wer Arbeitnehmer langfristig motivieren und begeistern möchte, kommt nicht daran vorbei, seine BGM-Angebote den Bedürfnissen und Wünschen der Zielgruppe anzupassen. Im Marketing oder in der Werbung ist dies längst selbstverständlich. Auch in der Gesundheitsbranche halten individuelle Ansätze zunehmend Einzug.

Experten sprechen hierbei von „p-Health“ oder „Personalized Health“. Gemeint sind Präventionsangebote, die sich am persönlichen Gesundheitszustand des Patienten ausrichten. Ermöglicht wird dies durch ein Netzwerk an kooperierenden, digitalen Diensten und Services. „Connected Health“ („c-Health“) macht gesundheitsrelevante Daten immer und überall zugänglich. Dadurch können Präventionsangebote und Behandlungen noch besser auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmt werden. Gleichzeitig stellen die digitalen und mobilen Dienste sicher, dass die Patienten Gesundheitsangebote flexibel, eigenverantwortlich und zu jeder Zeit nutzen können.

Auch Unternehmen sollten die Möglichkeiten eines modernen BGMs ausschöpfen. Denn zielgruppenspezifische Angebote sind der Schlüssel zu einer größeren Reichweite und langfristigem Erfolg.

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